Die sportliche Karriere von Alfred Kief startete in den siebziger Jahren in seinem Heimatort beim Tischtennisclub Reilingen, wo er in der Jugend und bei den Herren ein zuverlässiger Leistungsträger war. Seit dem Umzug nach Ketsch widmet er sich auch dem Schachspiel. Schnell entwickelte sich eine neue Leidenschaft, der Laufsport. Gemeinsam mit seiner Frau Gabi, die sich schon lange aktiv und als Trainerin bei der TSG der Leichtathletik verschrieben hatte, drehte er seine Runden in und rund um die Enderlegemeinde
In Verbindung mit Engelhorn-Sports und Adidas bereiteten beide anfangs der 2000-er Jahre im Stützpunkt Ketsch Sportler auf den im Herbst stattfindenen Berlin-Marathon vor. Zur Weitergabe und ersten eigenen Erfahrung gingen beide 2000 dort an den Start der Ausdauersportart und wurden von dieser Distanz und dem Marathonhype geradezu gefesselt. Neben vielen Trainingseinheiten waren ihre Anfangsjahre auch geprägt von Büchern und Trainingsplänen des deutschen Lauf"papstes" Herbert Steffny. 25 Jahre später und viele Stationen weiter, auch mit den Freunden des Marathon-Team Ketsch wie in New York, Amsterdam, Rom, Budapest, Bregenz, um einige zu nennen, bereitete sich Alfred intensiv auf den Marathon im Frankenland vor. Mit 64 Jahren den 64. Marathon laufen, das war seine Zielsetzung. Die Vorbereitung bezeichnete er als gut, leider konnte Ehefrau Gabi aufgrund einer Verletzung nicht laufen, war aber als Motivatorin und Unterstützerin an der Strecke eminent wichtig . Auf der flachen und schnellen Strecke entlang des Mains und der Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten sowie einer tollen Organisation fühlte er sich wohl und finishte nach 4 Stunden und acht Minuten. Glücklich und zufrieden nahm er den Zieltee und die Medaille entgegen. In seiner Altersklasse M 60 belegte er einen respektablen 13. Platz.
Damit hat er einen wichtigen Schritt zu seinem großen Ziel gemacht, das ihn mit Gabi sowie zahlreiche Freunde des Marathon-Team Ketsch am zweiten Novemberwochenende an die Wiege des Marathon nach Athen führen wird. Dort steht die 65. Marahonteilnahme auf seinem Trainingsplan, weitere Ideen und Highlights hat er bereits im Hinterkopf.
Georg Kahl