Beim 36. Baden Marathon war das MTK erstmals zweistellig vertreten und konnte die beiden neuen Strecken des Marathons und Halbmarathons erstmals testen. Von der Beteiligung her geht es in Karlsruhe wieder bergauf. Den Marathon finishten 840 Sportler und 4268 die hälftige Distanz.
Beide Strecken führten am Schloss vorbei, 600 Tänzerinnen und Tänzer aus 80 Vereinen begleiteten die Veranstaltung musikalisch. Es wurde getrommelt, gesungen und geklatscht, viele Kinder streckten ihre Hände aus, um die Läufer abzuklatschen. Die Laufstrecken waren abwechslungsreich, führten durch Stadteile mit motivierender Zuschauerbeteiligung ebenso wie durch Industrie- und Waldgebiete, wo der Kampf gegen den inneren Schweinehund im Mittelpunkt stand und die Sportler versuchten, mit ihren Kräften hauszuhalten.
Akribisch vorbereitet hatte sich Hans-Jürgen Stotz auf seinen Herbst-Marathon und lag mit seinen Zwischenzeiten auf einem Treppchenplatz in seiner Altersklasse. Doch dann begann sein Körper, Oberschenkel und Waden, zu streiken und die Schuhe stellten sich auch nicht gerade auf dem Weg zum Finale als tauglich für eine solche Distanz heraus. Seine letzten 4 km zum Ziel im Carl-Kaufmann Stadion war er mehr walkend als laufend unterwegs. Dennoch schaffte er in 4:03:17 Stunden in seiner Altersklasse von 60 Teilnehmern den zehnten Platz. Er konnte sich der Meinung der Siegerin Simone Raatz anschließen, die sagte: „Ein Marathon ist immer hart“.
Die weiteren Aktiven waren beim Halbmarathon unterwegs.
Ein starkes Laufjahr mit einem Spitzenplatz bei den Deutschen Meisterschaften krönte Dietmar Busch mit Rang 111 von 4268 Finishern in einer tollen Zeit von 1:32:12 Stunden und gleichzeitig Platz acht in seiner Altersklasse von 294 gestarteten Alterskollegen.
Dauerläufer Frank Carlin hatte eine Woche nach dem Trail in Heidelberg noch genügend Adrenalin, um in 1:48:34 Stunden über die Ziellinie zu laufen.
Dasselbe trifft auf Mariann Ehrhardt zu, die unter anderem auch die Plakettensammlung mit verschiedenen Motiven für die nächsten fünf Jahre reizten. Kurzerhand entschloss sie sich, Silvia Gottermeier auf ihrem Weg zu einem Spitzenplatz zu begleiten. Das Vorhaben gelang. Zeitgleich liefen sie ins Ziel und Silvia lief mit 1:57:54 Stunden als Vierte der AK W 60 hauchdünn an einem Platz auf dem Podest vorbei.
In der M 60 war das Team mit Thomas Mohr, 2:04:21 Stunden, Dietrich Freiburger 2:09:50 Stunden und Georg Kahl 2:09:51 Stunden vertreten.
Immer wieder sind die Geschwister Doris Zimmermann und Bernd Völker in Karlsruhe vertreten, Doris war 2:27:35 Stunden unterwegs und Bernd 2:10:08 Stunden.
Für den 79-jährigen Manfred Haubenthal engagierte Mariann Ehrhardt am Abend vor dem Lauf noch einen Halbmarathonengel - Eileen Riedel. Manfred peilte eine Zeit von knapp über 2 Stunden an, doch auch bei ihm waren die Muskeln in den Oberschenkeln und den Waden im letzten Drittel nicht mehr so begeistert, sodass er vernünftigerweise mit gedrosseltem Tempo weiterlief. Sein Engel begleitete ihn ab dem Schloss bei Kilometer 15,5 bis zum Ziel und war eher als Psychologin für das Finale gefragt. Mit 2:12:16 Stunden war es am Ende auch wie bei Silvia der vierte Platz. 2019 wird Manfred in der AK M 80 starten. Am Sonntag wäre es dort der zweite Platz gewesen. Diese Motivation wird ihn im Jahr 2019 tragen.
Last but not least reiste auch die Norwegenwanderin Elisabeth Breunig an und belegte in ihrer Altersklasse W 65 mit 2:30:05 Stunden einen guten 8. Platz.
Georg Kahl