Beim 37. Frankfurter Marathon starteten 26.826 Sportler aus 103 Nationen in verschiedenen Distanzen. Bei kühlem und teilweise sehr windigen Wetterbedingungen standen auch 8 Teammitglieder vom Marathon-Team am Start. Die große Marathonrunde führte an der Wolkenkratzer-Skyline und Kleingarten-Idylle vorbei, durch die Wirtschaftsmetropole bis zum einmaligen Zieleinlauf über den roten Teppich in der Frankfurter Festhalle.
Schnellster Läufer war nach 2:06:37 Stunden der Äthiopier Kelkien Gazahegu.
Die deutsche Jahresbestzeit lief Arne Gabius mit 2:11:45 auf Platz 11.
Bei den Frauen gelang es der 33-jährigen Äthiopierin Meskerem Assefa nach 2:20:36 Stunden einen neuen Streckenrekord in Frankfurt aufzustellen.
Unter den 8 Teammitgliedern aus Ketsch standen 2 Frauen und 6 Herren bei einstelligen Temperaturen in Frankfurt an der Festhalle am Start. Siglinde Buse finishte nach 4:52:42 Stunden auf Platz 6 in ihre Altersklasse W65. Nach einem guten Start hatte sie nach 20 Kilometern mit der Kälte und dem eisigen Wind zu kämpfen und wurde in ihrem Tempo ausgebremst.
Gemeinsam gelang es Mariann Ehrhardt überraschend nach 3:42:45 auf Platz 83 mit Christian Hildenbrand in seiner AK auf Platz 440 die Ziellinie zu überqueren. Sie liefen gemeinsam die ganze Strecke und haben geplant so um ca. 4 Stunden zu finishen. Mariann hatte durch die vielen Trail- und Bergläufe dieses Jahr kein spezielles Marathonzeit Training auf dem Plan und konnte ihren Lauf nicht einschätzen. Christian plante sein Training vorher auf 3:45:00 Stunden, wurde aber durch eine Erkältung in seiner Vorbereitung ausgebremst. Beide liefen ohne Probleme das Anfangstempo durch die Kälte und ihnen gelang sogar, die 2. Hälfte um ca. 2 Minuten schneller zu meistern.
Des Weiteren gelang es Dietmar Busch nach einer erfolgreichen Vorbereitung, in einer hervorragenden Zeit von 3:05:12 Stunden und auf Platz 12 in seiner Altersklasse, als schnellster Läufer vom MTK das Ziel und erreichen.
Den dritten Anlauf nahm Stephan Hauch auf sich, um endlich eine Bestzeit unter 3:30:00 Stunden zu laufen. Nach einer intensiven Vorbereitung über 12 Wochen, sogar mit Verzicht auf Alkohol, hatte der erfahrene Marathonläufer trotzdem einen großen Respekt vor der Strecke. Es gelang ihm am Anfang nicht zu schnell zu laufen um am Schluss noch beschleunigen zu können. Beflügelt und nach unzähligen Überholmanövern, zudem noch mit Kraftreserven, erreichte er den roten Teppich mit seiner neuen Bestzeit nach 3:26:30 Stunden auf Platz 282 in seiner Altersklasse.
Ihm folgte Herve Mangonaux der, nach 2 Jahren Wettkampfpause, im September bei einem langen Lauf wieder die Lust bekam, die 42 Kilometer unter die Füße zu nehmen. Sein Ziel war es, vorsichtig zu starten, nach jedem 5. Kilometer Gel zu tanken und nach 30 Kilometer nicht abzubrechen. Noch nie hatte er auf der Spaßskala so viel Vergnügen wie hier, als er die laute und bunte Festhalle nach 3:38:18 Stunden auf Platz 656 seiner AK erreichte und so wieder die Freude auf das Marathon laufen bekam.
Nachdem Tobi Wunderlin noch eine 2 Jahre alte Rechnung mit der Mainzer Landstraße offen hatte, trat er mit einem neuen Trainingsplan in den Knochen und weiteren 3 Kilo weniger, ebenfalls an. Um die Fehler der Vorjahre zu vermeiden, bremste er sich künstlich die ersten Kilometer ein und merkte spätestens ab km 35 „da geht was…“. Seine 3 Ziele: ankommen, Bestzeit und finishen in ca. 4:30:00 Stunden wurden alle abgehakt. Er lief überglücklich, schmerzfrei und aufrecht joggend nach 4:30:40 Stunden mit einer persönlichen Bestzeit über das Ziel.
Unserer ältester M75igerr !!!! und sehr aktiver Teamläufer Manfred Haubenthal hatte von Bianca Mayer aus München den speziellen Trainingsplan über ca. 12 Wochen schon in den Knochen. Auf den ersten 25 Kilometern gelang es ihm, das Tempo von 5:51 min/km zu halten. Danach bekam er leider durch den kalten Wind und die seit 3 Wochen immer wieder auftretenden ISG-Problemen Schmerzen, so dass er immer wieder kurz gehen musste. Ab Kilometer 36 ging es dann nur noch walkend, weil die Schmerzen immer stärker wurden, bis ins Ziel. Die letzten 60 Meter über den roten Teppich konnte er dann doch noch, nach 4:46:18 Stunden, in die Festhalle überglücklich einlaufen und hat sogar noch einen hervorragenden 4. Platz in seiner Altersklasse M75 erreicht.
Im Großen und Ganzen ist es in Frankfurt immer wieder ein einmaliges und großartiges Erlebnis, das die Läufer als Erinnerung mitnehmen. Die vielen Musikgruppen an der Strecke, die Zurufe der Zuschauer die anfeuern und ein sehr gut organisierter Stadtmarathon, der in der Festhalle über den roten Teppich beendet wird, sollte jeder einmal miterlebt haben, egal ob am Straßenrand oder auf der Strecke.
Mariann Ehrhardt