Seit 2002 findet am 1. Juli-Wochenende zu Füßen des weltbekannten Matterhorns der Zermatt- Marathon statt. Mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen, bietet das Orga-Team um Andrea Schneider noch die Ultra-Distanz(45,6 km) und seit diesem Jahr zum 1. Mal den Halb-Marathon(21,1 km) mit an, um der steigenden Nachfrage der Bergläuferinnnen und -Läufer gerecht zu werden.
„Vom tiefsten Tal der Schweiz zum schönsten Berg der Welt“ ist deshalb nicht nur ein abgedroschener Slogan,.....nein.....er wird von den Teilnehmern während des Wettkampfes „gelebt“; beginnend auf 1.116 m ü.M in St. Niklaus über die Ortschaften Herbriggen, Randa und Täsch haben die Athleten schon bereits 500 Höhenmeter und 21,1 km hinter sich gebracht, um in die einmalige, schöne Bergwelt oberhalb von Zermatt (Beginn des Halbmarathons) hineinzulaufen(1.604 m ü. M). Trotz steilem und anstrengendem Aufstieg auf die Sunnegga-Station mit 2.280 Höhenmetern genießt die Läuferschar den tollen Ausblick auf das Mattertal, der nur von der unglaublichen Kulisse des Matterhorns etwa bei km 26 getoppt wird. Hat man diese ersten wirklichen Herausforderungen eines Berg-Marathons überstanden, empfangen einem freundliche Helferinnen- u. Helfer am Sunnegga (km 32,5) mit heißer Bouillon und allerlei Verzehrmöglichkeiten. An smaragdgrünen Berg-Seen (Lei see und Mosjesee) vorbei geht es nun für die Ausdauer-Sportler bis zur Riffelalp (km 39 und 2.222 m ü. M) etwas moderater `rauf und `runter. Von einer Musikkapelle mit zünftiger Blasmusik begrüßt, gilt es als Halb- bzw. Marathonläufer nun , die letzten drei km bis zum Riffelberg ins Ziel zu laufen. Diese finalen 3 km bei flachen Städte-Marathons verlangen jedem gut trainierten Läufer schon ein Höchstmaß an Kraft und Durchhaltevermögen ab. Auf diesem Streckenabschnitt aber ist es schlichtweg brutal; warum? Von Riffelalp zu Riffelberg(2585 m ü. M) sind es zwar nur ca. 3 km, aber dafür 363 Höhenmeter. Noch krasser der Unterschied für die Ultraläufer, die bis zu ihrem Ziel Gornergrat (3.089 m ü. M, km 45,6) ab Riffelalp insgesamt 867 Höhenmeter zu bewältigen haben.
Nach erfolgreichen Städte-Marathons in den zurückliegenden Jahren fühlte sich unser Web – Master, THOMAS IMHOFF, seit 2013 dazu berufen, auch mal andere Herausforderungen hinsichtlich Strecke und Landschaft anzugehen. Mit intensiver Vorbereitung ausgestattet, war er als Zermatt – Novize in diesem Jahr der Einzige unserer Truppe, der sich an die ULTRA – Distanz heranwagte. Obwohl er das letzte Teilstück zwischen Riffelalp und Ziel Gornergrat als „Tor zur Hölle“ verdammte, finishte er mit hervorragender Zeit in 7:08 Stunden.
In seinem 4. MARATHON überhaupt überzeugte und überraschte JÜRGEN HARTBAUER bei seiner Zermatt-Premiere; durch lange Trainingseinheiten im Weinheimer Exotenwald bestens präpariert, lief er auf Anhieb die beste Zeit vom Marathon-Team Ketsch 2014 mit einem Super-Finish in 5:30 Stunden. Besonders erfreulich für Jürgen: schon beim Mainz-Marathon im Mai gelang ihm seine persönliche Bestzeit unter 4 Stunden. 2014 ist läuferisch SEIN Jahr.
Dass ANDREAS SCHMETZER nicht nur ein schneller Stadt-Marathoni sein kann, bewies er mit seinem zweiten „Besuch“ am Zermatt – Marathon; auch er absolvierte unzählige Bergläufe in Heidelberg zum Weißen Stein hin. Lohn dafür war seine Bestzeit am Ziel in Riffelberg mit 5:37 Stunden. Somit konnte er sogar im Vergleich zu 2011 seine damalige Zeit um starke 30 Minuten unterbieten.
Initiatorin des gesamten Zermatt - „Wahnsinns“ ist GABI KIEF! Beim 8. Antritt ununterbrochen seit 2007 in ihrem Lieblings-Marathon beseelt sie nur ein Gedanke: „ wann sehe ich das Matterhorn?“ Die Freude auf die Aussicht zu diesem Berg setzt bei Gabi Kräfte frei, die ihr am letzten Samstag die Ziel-Zeit von 5:50 Stunden beschert haben. Sieben Teilnahmen am Zermatt-Marathon bedeuten für ALFRED KIEF jeweils 14 Mal klassisches Käse – Fondue und 14 Mal selbstgemachtes Eis auf der Blatten – Alm; ach ja.......ins Ziel kam er auch, .....mit 5:53 Stunden.
Bedingt durch ein jahrelang entzündetes Wadenbeinköpfchen und den daraus resultierenden Schmerzen ist es unserm „Urgestein“, ANDREA DEUTSCH , nur noch eingeschränkt möglich, kontinuierlich an einem Stück zu laufen. Umso mutiger ihr letztjähriger Entschluss, sich 2014 an die Marathon-Distanz (42,195 km) in Zermatt zu wagen. Nach zwischenzeitlichen Gehpausen im ersten, flachen Teil der Strecke schaffte Andrea das Kunststück, in der zweiten, viel steileren Etappe, die verlorengegangene Zeit aufzuholen und unter Aufwendung sämtlich verbliebener Ressourcen mit bravourösen 6:59 Std. ans Ziel auf dem Riffelberg zu gelangen.
Seine Leistung beim erstmals ausgetragenen HALBMARATHON konnte auch dieses Jahr unser Schifferstadter „Bergfuchs“, MICHAEL VORNETRAN, eindrucksvoll mit der Finisher-Zeit von 2:40 Stunden bestätigen. Motivation für diesen anspruchsvollen Wettkampf holt sich Michael durch seine fast ganzjährige Präsenz in der Pfälzer Berglaufserie und vielen Trainingseinheiten mit seinen Laufkollegen Gisela, Stefan und Christoph.
Die Zweite im Bunde der „Halben“ war die (Berg)Erfahrenste im Team, SIGLINDE BUSE. Wo andere (z. Bsp. der Autor) nach 42,195 Kilometern völlig ermattet ins Ziel „fallen“, fängt der eigentliche Wettkampf für Siglinde hier erst an. Mit flotten 3.33 Stunden erreichte sie in der Altersklasse W 65 einen fabelhaften 3. Platz; mit dem ihr eigenen Lächeln auf den Lippen empfing sie bei der Siegerehrung aus der Hand der Orga-Chefin Andrea Schneider einen Original-Schweizer-Raclettekäse. Dieser Halbmarathon war für Siglinde der letzte Test für den Ende Juli in Davos ausgetragenen K78, den Swiss Alpine-Ultra-Lauf über tatsächlich laaaaaaange 78 km.
In der Super-Zeit von 4:59 Stunden als Gesamt-27.te finishten die „flotten Kurpfälzer“ im STAFFEL- WETTBEWERB (jeweils 21,1 km) bestehend aus CHRISTIAN HILDENBRAND und MARKUS FEIL. Legte bereits Christian in der 1. Hälfte bis Zermatt durch seine schnelle Zeit von 2.06 Stunden den Grundstein für das äußerst gute Gesamtergebnis, holte Markus das Letzte aus seinem Körper an der
Bergstrecke heraus und vollendete mit seinen 2:53 Stunden den Wettkampf. Beide signalisierten, dass sie in Zukunft an gleicher Stelle auch mal gerne die Königsdisziplin der Leichtathleten in Augenschein nehmen werden.
Herzlichen Dank unseren treuen Supportern Petra, Nicole, Corinna, Silvia und Jürgen, die uns Läufer an der Strecke immer unterstützten und lautstark anfeuerten.
Herzlichen Glückwunsch auch an unsere Eppelheimer Lauffreunde Markus Schwab und Carolin Engelke sowie Ute und Johannes Arnold mit Claudia Diewald von der ASG im Nachbarort Hockenheim.
Am 4. Juli 2015 werden in Zermatt die Berglauf – Weltmeisterschaften ausgetragen. Wenn wir gesund bleiben und damit ausreichend trainieren können.........sind wir wieder dabei!