Jahreshauptversammlung des Marathon-Team Ketsch in Rekordgeschwindigkeit abgewickelt
Michael Stuhldreier-Christ schildert seine leidenschaftichen Erlebnisse beim Tokio-Marathon als "Six Star Finisher" und Hans-Jürgen Stotz präsentiert die MTK-Reise zum Leipzig Marathon Ende April
Die Vereinsvorsitzende Gabi Kief war über eine Anwesenheitsquote von 25% aller Mitglieder sichtlich im "Anglerheim" begeistert und wickelte die 17. Hauptversammlung des MTK in einer Rekordzeit von knapp 30 Minuten ab. Dafür hatten anschließend Michael Stuhldreier-Christ und Hans-Jürgen Stotz ausreichend Gelegenheit, um über den Tokio-Marathon bzw. die Reise nach Leipzig leidenschaftlich zu referieren, was sehr gut ankam.
Gabi bemängelte in ihren Ausführungen die wenigen Möglichkeiten, um in Ketsch als Verein Lokalitäten für Veranstaltungen zu finden, weshalb die Jahresabschlussfeier 2023 nach dem gelungenen Debut 2022 wieder nach Brühl vergeben werden musste.
Ihr erster Dank ging an die Mitglieder bei der Hauptversammlung, der zweite an die engagierten Vorstandskollegen für die Life-Sitzungen nach Corona. Erfreut stellte sie fest, dass die Anzahl der Mitglieder vor und nach Corona unverändert bei 134 liegt. Erstmals konnte wieder das Kinderferienprogramm veranstaltet werden, bei heißen Temperaturen bot die Grillhütte ein richtig gutes Ambiente mit Wasserbottichen und dem Wasserschlauch. Die Kinder hatten riesigen Spaß, am 2. August gibt es dort die nächste Ausgabe. Auch beim Grillfest herrschte Sommerwetter, der 18. Juni ist bereits vonseiten der Gemeinde zugesagt.
Nach einem verhaltenen Laufjahr 2022 haben Aktive 2023 schon die Winterlaufserie in Rheinzabern mit Erfolg gefinisht, waren in Königsforst und Brühl, Hervé Mangonaux und Michael Stuhldreier-Christ lieferten ihr Highlight mit der Teilnahme beim Tokio-Marathon im März.
Der Verein wird als Ansporn weiterhin Mitglieder bei ausgewählten Läufen unterstützen. Ein gewaltiger Dämpfer ist für das MTK wohl das endgültige Aus des Dämmermarathons in Mannheim. Dort versorgte der Verein mit vielen Helfern die Finisher bei der Zielverpflegung.
Der Höhepunkt in diesem Jahr wird der Ausflug in wenigen Wochen zum Leipziger Marathon sein, auch beim Stadtradeln ist das Team wieder dabei und eine Auffrischung wird es im Bereich Erste-Hilfe geben.
Kassier Tobias Wunderlin legte solide Zahlenwerte vor. Das "Hochfahren" des präsenten Vereinslebens kostet Geld, das in Coronazeiten seriös verwaltet wurde, sodass die seit der Vereinsgründung 2007 geltenden Beiträge nicht angepasst werden müssen. Da die Veranstaltungen umlagefinanziert sind und jeder Teilnehmer einen Obulus bezahlt, können gestiegene Kosten weitergegeben werden. Fast vier Stunden Hin- und Rückfahrt aus Württemberg "opferte" Alexander Brixner, um mal wieder in der Heimat "aufzuschlagen" und gemeinsam mit Siglinde Buse die Kasse zu prüfen. Sie nahmen jeden Beleg zweimal in die Hände und zählten auch das Kleingeld in der Kasse, alles war akribisch geordnet und transparent, die Arbeit des Kassiers wurde gelobt und seine Entlastung erfolgte folglicherweise einstimmig.
Formsache war danach die einstimmige Entlastung der weiteren Vorstandsmitglieder.
Anträge lagen keine vor und unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes informierte Gabi Kief über das Instragramprojekt des Vereins, die Erste-Hilfe Auffrischung sowie das Stadtradeln, bevor sie nach einer knappen halben Stunde den offiziellen Teil beenden konnte.
Interessierte und faszinierte Zuhörer fand Michael Stuhldreier-Christ bei seinen Ausführungen, wie er zu den Ehrungen eines "Six Star Finisher" bei den "World Marathon Majors" kam. In einer Phase seiner "midlife-crisis" sah er mehr oder minder zufällig 2014 die Übertragung des Berlin-Marathons und war sofort Feuer und Flamme für sein neues Lauf-Projekt. Beim Allerheiligen-Lauf in Hockenheim traf er Silvia und Walter Gottermeier vom MTK und wurde 2015 Mitglied. Beim Berlin-Marathon 2015 infizierte er sich mit dem Marathon-Virus und finishte auch 2016 und 2017 dort, ehe er weltweite Regionen ansteuerte. "Nach dem Lauf ist vor dem Lauf..." lautete wie bei vielen anderen jahrelang das Motto und gilt heute noch. 2018 erlebte er beim zweiten "Major" in Chicago sein Waterloo bei Kälte und Nässe, mit 4:30 Stunden war er 60 Minuten langsamer als ein Jahr vorher, doch die Leidenschaft siegte, es ging weiter. Mit dem nicht weniger laufverrückten Teamkollegen Hervé Mangonaux reiste und finishte er 2019 New York, das MTK war dort 2006 und viele Teilnehmer erinnern sich noch gerne an dieses Event im Jahr nach der Vereinsgründung. Corona ließ die Serie reißen, 2021 folgte der vierte Major in London. Im Jahr danach war die Zielvorgabe in Boston zu schnell, fast mehr oder minder zufällig fand er doch noch einen Startplatz, hatte sechs Wochen Zeit zur Vorbereitung und schaffte den Zieleinlauf. Und im März 2023 folgte das Finale mit dem Erringen der Medaille "Six Star Finisher", die er stolz den Zuhörern präsentierte. Im Moment fühlt er sich verständlicherweise etwas "müde". Da es Andeutungen gibt, dass die Serie mit Marathons in Kapstadt und Sydney erweitert werden soll, wird er in der Laufspur bleiben, sich fit halten und lauschen, was sich in Zukunft tut, "Eight Majors" könnten bald sein Motto werden.
Nicht weniger interessant war für die Reisenden zu den Läufen des Leipzig-Marathon am vorletzten Wochenende im April der Vortrag von Hans-Jürgen Stotz. Er schilderte detailliert, wie, wo und wann die Reise und die Läufe starten und hatte in seiner anschaulichen Präsentation auch gleich attraktive Sehenswürdigkeiten und Touren in der sächsischen Metropole parat.
Gabi Kief dankte den Referenten und wünschte allen 2023 viel Erfolg.
Georg Kahl
MTK
Pressewart